Zu Beginn des Jahres 2016 wurden die ersten digitalisierten Matriken der Diözese Gurk online gestellt. Es wurde mit den Pfarren mit dem Anfangsbuchstaben A begonnen. Mit heutigem Stand (12.02.2016) sind alle Pfarren bis zum Buchstaben F online. Die Kärntner Diözese ist somit dem Beispiel anderer gefolgt. Zuletzt wurden im letzten bzw. vorletzem Jahr die Matriken der Steiermark und Tirols ins Internet gestellt.
Wie einige andere Diözesen hat sich auch die Kärntner Diözese für die beliebte Plattform Matricula.info entschieden. Nun ist schon der größte Anteil der österreichischen katholischen Matriken im Internet verfügbar. Ausständig sind lediglich noch die Diözesen Salzburg und Eisenstadt (Burgenland).
Die Familienforschung in Kärnten ist nun einfacher geworden. Bis 2019 sollen die Matrikenbücher aller 336 Pfarren der Diözese Gurk vollständig digitalisiert und online verfügbar sein. Hat man früher mindestens 4 Monate vorher für einen Termin im Archiv der Diözese Gurk ansuchen müssen, so kann man nun bequem von zu Hause aus die Matriken durchsuchen. Ein großer Vorteil ist auch, dass man einige Bücher, welche wegen dem schlechten Erhaltungszustand nur als schlecht lesbare Kopien im Lesesaal zur Verfügung standen, nun als hochauflösende Farbdigitalisate betrachten kann. Auch die vorhandenden Indizes wurden digitalisiert und vereinfachen die Suche nach bestimmten Geburts-, Trauungs- oder Sterbeeinträgen.
Was die Einsicht betrifft, unterliegt diese gesetzlichen Bedingungen. Einträge aus Geburtsbüchern jünger als 100 Jahre sind gesperrt. Trauungs- und Sterbebücher sind bis 1939 freigegeben. Ab diesem Jahr sind dann ohnehin die Standesämter für die Beurkundungen verantwortlich.
Das einzige, was dem Anfänger Schwierigkeiten bereiten wird, ist das Lesen der Kurrentschrift und das Verstehen alter oder lateinischer Begriffe. Dagegen hilft Weiterbildung. Es gibt eine Vielzahl von Kursen, Webseiten und Literatur zu diesem Thema. Hilfe bietet auch die Facebookgruppe Ahnenforschung Kärnten, Krain und Küstenland.