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Ahnentafel GallobitschIm letzten Jahr (2019) habe ich mich verstärkt auf die Erforschung meiner Vorfahren in Slowenien konzentriert. Zu diesem Zweck besuchte ich im Mai das Archiv der Diözese in Koper, um eine Spur in Bovec/Flitsch zu verfolgen. Es folgten dann noch 6 Archivtage im Archiv der Erzdiözese Ljubljana zwischen Juni und November 2019 für meine Ober- und Unterkrainer Ahnen.

 

Den gesuchten Taufeintrag der Katharina Zuder/Zoder in Bovec konnte ich identifizieren.  An den weiteren Terminen in Ljubljana kam ich ein großes Stück bei meinen anderen slowenischen Linien weiter. Es gab manchmal einige Schwierigkeiten, die richtigen Pfarren zu finden, da einige Streuorte auf mehrere Pfarren aufgeteilt waren, aber letztlich hatte ich Erfolg. In einem Fall befanden sich die Matriken noch bei der Pfarre. Es handelte sich um Leskovica (Leskouza), ein Bergdorf in Oberkrain. Durch Intervention einer slowenischen Genealogin konnte der Pfarrer aber dazu bewegt werden, die Kirchenmatriken dem Diözesanarchiv zur Digitalisierung zu überlassen, sodass ich im November bei meinem letzten Termin die Bücher am Bildschirm als pdf-Dateien einsehen konnte.

Mein Ziel, bis zur 6. Ahnengeneration väterlicherseits alle Lebensdaten der Vorfahren zu erfassen wurde bis auf einen einzigen Eintrag erreicht. Trotz intensivster Suche konnte ich den Sterbeeintrag des Leonhard Kokel (Kokajl) nicht finden. Dieser war zuletzt Besitzer einer Bauernhube namens per Brunu  im geschichtsträchtigen Bergdorf Volaka – geschichtsträchtig deshalb, weil nahe des Hofes archäologische Funde zutage traten, welche auf eine frühe Besiedlung und Befestigungsanlagen hindeuten. 1805 wurde noch das neunte Kind von Leonhard (Lenart) geboren, dann verliert sich seine Spur. Aber ansonsten fand ich alle Taufen, Hochzeiten und Sterbeeintragungen. Das Resultat dieser Forschungen befüllte eine dekorative Ahnentafel, welche ich im Dezember meinem Vater zum 80er schenkte.

Weitere Forschungen in Slowenien liegen vorerst auf Eis. Es bleibt zu hoffen, dass die Matriken in naher Zukunft online einsehbar werden, so wie es in Österreich und anderen Ländern bereits seit Jahren Realität ist. Da die Bücher in der Oberkrain sehr weit zurückreichen und recht vollständig erscheinen, erhoffe ich mir einen großen Zuwachs an weiteren Ahnen.

© 2021 by Mag. Christian Gallobitsch